Am 11.11. ist nicht nur der Karnevalsbeginn, sondern in diesem Jahr wird auch Sankt Martin gefeiert. In den meisten Fällen gehen die Kinder mit selbstgebastelten Laternen durch die Straßen und singen bekannte Lieder. Je nach Region gibt es auch Verschiedenes zu Essen und auch Getränke werden bereitgestellt. Doch worum handelt es sich bei St. Martin überhaupt und was hat dieser Tag mit Laternen zu tun?
Warum wird St. Martin gefeiert?
Die Geschichte von St. Martin kennen die meisten. Es geht um einen Soldaten, der an einem sehr kalten Wintertag an einem Bettler vorbeigeht und ihm die Hälfte seines Mantels schenkt. In der Nacht erscheint der Bettler dem Soldaten im Traum und es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Bettler um Jesus Christus handelt. Am St. Martinstag wird diesem Soldaten gedacht.
Doch was hat diese Geschichte mit Laternen zu tun?
In den verschiedenen Religionen wird immer wieder über Lichter und Feuer gesprochen. So ist es auch beim Christentum. Hier werden Lichter häufig eingesetzt, wenn es um Trauerfeiern geht. Laut den Überlieferungen wurden Lichter ebenfalls verwendet, um den Leichnam von St. Martin in seine Heimatstadt nach Tours zu bringen.
Daran sollen die heutigen Laternen erinnern, mit denen die Kinder an St. Martin herumlaufen.
Was gibt es an St. Martin zu essen?
Je nach Region sind die Speisen zu St. Martin unterschiedlich. In den meisten Fällen gibt es für die Kinder sogenannte Martinsbrezeln. Diese sind aus Hefeteig hergestellt. Aber auch Weckmänner werden sehr häufig an die Kinder verteilt.
In den deutschen Haushalten hingegen wird auch sehr häufig eine Gans zubereitet. Das liegt vor allem daran, dass St. Martin zu bescheiden war und das Amt des Bischofs nicht annehmen wollte. Aufgrund dessen hat er sich in einem Gänsestall versteckt. Allerdings haben diese zu laut geschnattert, sodass Martin doch gefunden und zum Bischof geweiht wurde. Jedoch gibt es auch eine andere Legende, die besagt, dass während einer Predigt Gänse durch die Kirsche gelaufen sind, und die Predigt des St. Martin gestört haben. Zur Strafe ließ der Bischof die Gänse braten.
Es gibt noch eine weitere Erklärung, warum an St. Martin eine Gans gebraten wird. Diese hat etwas mit der Geschichte zu tun. Am 11. November wurden immer Lehnsabgaben sowie Steuern fällig. Zur damaligen Zeit wurden diese allerdings mit Naturalien bezahlt. Unter anderem auch mit einer Gans. Eine weitere Erklärung besteht darin, dass der 11. November der Tag vor der 40-tägigen Fastenzeit vor Weihnachten ist. Diese Gelegenheit wurde von vielen genutzt, um nochmal richtig zuzuschlagen und viele Lebensmittel zu genießen.
Es gibt somit viele verschiedene Speisen, die zu St. Martin serviert werden.
Werden an St. Martin Geschenke verteilt?
Bei St. Martin handelt es sich nicht um ein Fest wie Weihnachten, dass die Kinder reich beschenkt werden. Dennoch gibt es Familien und Vereine, die den Kindern eine Kleinigkeit schenken. In den meisten Fällen handelt es sich hierbei allerdings um kleine Geschenke in Form von Büchern mit der Geschichte von St. Martin. Auch Schokolade, insbesondere in Form einer Gans, wird ebenfalls häufig verschenkt.
Jedoch geht es gerade an diesem Tag darum, dass man sich das Teilen ins Gedächtnis ruft. Daher ist es eher untypisch, dass am 11. November Geschenke verteilt werden.
Gekaufte oder selbstgebastelte Laternen?
Mittlerweile gibt es nicht nur fertige Laternen, die Kinder benutzen können, sondern es werden auch keine Kerzen mehr verwendet. Hier bleibt es jedem Elternteil selbst überlassen, welche Laternen verwendet werden. Natürlich ist es für die Kinder immer schön, ihre selbstgebastelte Laterne zu verwenden. Hier gibt es verschiedene Bastelkartons sowie Folien, die sich sehr gut eignen.
Auch fertige Papierlampions eignen sich sehr gut, um Laternen zu basteln.
Hier haben wir für dich eine kleine Anleitung, für eine sehr einfach aber schöne Laterne, die mit vielen verschiedenen Motiven nachgebastelt werden kann:
Was du brauchst:
2 Blätter Transparentpapier
1 Draht
Ein LED-Laternenlicht
So wird’s gemacht:
Schneide aus beiden Papptellern den Boden heraus, lass aber einen kleinen Rand stehen. Bei einem Teller schneidest du am Rand etwas ein, durch das später das LED-Laternenlicht gesteckt werden kann. Nun klebst du beide Kreise mit dem Transparentpapier zu. Anschließend klebst du beide Teller am Rand aneinander und steckst den Draht durch beide Teller, sodass ein Griff entsteht. Aus dem Bastelkarton kannst du zum Schluss ein beliebiges Motiv ausschneiden und basteln, welches du anschließend auf den noch ganzen Pappteller klebst. Achte allerdings bei deinem Motiv darauf, dass auch hier der Bauch mit einem Kreis versehen wird, sodass das LED-Laternenlicht durchscheinen kann.